Sehnsucht und Hunger und seine Symptome
Eine Essproblematik kann sich in sehr verschiedenen Formen zeigen. In dieser Rubrik findest Du sowohl die bekanntesten Ausdrucksformen, als auch zwei weitere, die Maria Sanchez aufgrund ihrer Erfahrung eingeführt hat.
Wenn wir uns auf das Abenteuer einlassen, durch die emotionale Selbstbegleitung eine neue Beziehung zu uns selbst zu entwickeln, verändert sich nicht nur die Begegnung mit unserem Symptom, sondern wir lernen darüber hinaus, auch in schwierigeren Situationen eine emotionale Verantwortung zu übernehmen, in denen bisher noch unsere Symptome „für uns sprechen müssen“.
Unter dem Oberbegriff „Essstörung“ wird eine permanente gedankliche oder emotionale Beschäftigung mit dem Thema „Essen“ verstanden. Dies kann sich sowohl in einer Nahrungsverweigerung als auch in einer dauerhaft über das Maß hinausgehenden Kalorienaufnahme äußern.
Zu den häufigsten Formen von Essstörungen gehören: Magersucht, Bulimie (Ess-Brech-Sucht), Adipositas und Binge Eating. Laut der medizinisch-therapeutischer Kategorisierung müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein, um von einer Essstörung zu sprechen.
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Der Begriff „Emotionales Essen“ taucht in der medizinischen Klassifizierung zum Thema Essstörungen bisher nicht auf. Sehnsucht und Hunger verwendet diese Bezeichnung, da er diejenigen Menschen mit einbezieht, die unter ihrem Essverhalten leiden, ohne jedoch die Kriterien der bisherigen offiziellen Definition von Essstörungen zu erfüllen.
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Adipositas bezeichnet starkes Übergewicht bei einem extrem erhöhten Anteil an Körperfett. Umgangssprachlich spricht man auch von Fettsucht oder Fettleibigkeit. Die Ursachen für Adipositas liegen häufig an einer dauerhaft erhöhten Kalorienzufuhr, das heißt, dass der Körper mehr Nahrung zur Verfügung gestellt bekommt, als er benötigt. Aber auch Stoffwechselerkrankungen oder bestimmte Medikamente können die Ursache für Adipositas sein.
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Bei Sehnsucht und Hunger wird mit dem Begriff der „Dünnen Dicken“ eine Erscheinungsform einer Essstörungen beschrieben, die sich so in der Fachliteratur nicht finden lässt.
Es gibt Menschen, die kein Übergewicht haben, ihr Gewicht jedoch nur durch Verhaltenskontrolle wie Diäten, Sport oder andauernde Selbstdisziplin halten können. Dies kostet sie sehr viel Lebenskraft und schränkt ihre Lebensqualität stark ein. Da die Betroffenen ohne diese Reglementierungen an Gewicht zunähmen, werden sie bei Sehnsucht und Hunger „Dünne Dicke“ genannt.
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Menschen mit einer „Binge Eating-Störung“ (BES) leiden unter regelmäßigen Essattacken und konsumieren unabhängig von ihrem Hungergefühl in kurzer Zeit große Mengen an Nahrungsmitteln. Obwohl die Essattacken oftmals nur kurz dauern, kann Binge Eating zu Adipositas (Fettleibigkeit) führen.
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Bei Sehnsucht und Hunger wird mit dem Begriff des Pegelessens ein Phänomen beschrieben, das so in der klassischen psychiatrischen Klassifizierung nicht zu finden ist.
Er ist angelehnt an den Begriff des „Spiegeltrinkens“ bei alkoholkranken Menschen. Auch wenn es einige Unterschiede zwischen beidem gibt, ist hier die Gemeinsamkeit, ein (Sättigungs-)Level halten zu müssen, um mit bestimmten unaushaltbaren Emotionen nicht in Kontakt kommen zu müssen.
Pegelesser*innen haben – über den Tag verteilt – einen einzigen Essanfall, wenn auch mit kleineren Portionen.
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Bei der Bulimie, auch Bulimia nervosa oder Ess-Brech-Sucht genannt, sind die Betroffenen meist normalgewichtig, haben aber große Angst vor einer Gewichtszunahme. Sie ergreifen deshalb gesundheitsgefährdende Maßnahmen wie Erbrechen, exzessiven Sport, Abführmittelgebrauch, Fasten oder Einläufe, um die zuvor aufgenommenen Kalorien wieder loszuwerden. Da dem Körper dadurch wichtige Nährstoffe entzogen werden, kann es zu gefährlichen Mangelzuständen kommen.
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Anorexie oder Anorexia nervosa – auch Magersucht genannt – wird diagnostiziert, wenn ein selbst herbeigeführtes Untergewicht besteht und der Body-Mass-Index unter 17,5 liegt.
Ca. 0,7 % der weiblichen Teenager leiden unter Magersucht, sie tritt zwar seltener auf als die Ess-Brech-Sucht (Bulimie), hat aber schwerere körperliche Komplikationen.
Magersucht zählt zu den psychischen Krankheiten mit der höchsten Sterberate. Etwa 15 Prozent der Erkrankten sterben daran.
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