Schlafstörungen
Der Begriff „Schlafstörungen“ bezeichnet Schlafprobleme, die über einen längeren Zeitraum (mindestens drei bis vier Wochen) auftreten und Betroffene in ihrer Leistungsfähigkeit deutlich beeinträchtigen. Sie können sowohl körperlich als auch psychisch bedingt sein.
Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Psychosen lösen fast immer auch Schlafstörungen (z. B. Ein- und Durchschlafstörungen) aus. Auch organische bzw. neurologische Erkrankungen wie chronische Schmerzen, Krebs, hormonelle Erkrankungen oder Herz- und Lungenerkrankungen gehen mit Schlafstörungen einher.
In der Fachliteratur werden diverse Erscheinungsformen von Schlafstörungen unterschieden, wobei die verschiedenen Schlafstörungen sich auch überschneiden können.
- Insomnien zählen zu den häufigsten Formen von Schlafstörungen und bezeichnen Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, frühmorgendliches Erwachen oder chronisch unerholsamen Schlaf. Zusätzlich klagen die Betroffenen über Müdigkeit, Aufmerksamkeits- oder Gedächtnisprobleme, Stimmungsbeeinträchtigung, Anspannung und Kopfschmerzen.
- Hypersomnien bezeichnen ein Phänomen, bei dem die Betroffenen in erster Linie unter übermäßiger Schläfrigkeit während des Tages leiden, obwohl sie nachts genug Schlaf bekommen und auch keine Störung des individuellen Tag-Nacht-Rhythmus' vorliegt.
- Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen können etwa durch Jetlag, Schichtarbeit, organische Erkrankungen oder Medikamenten- bzw. Substanzmittelmissbrauch ausgelöst werden. Sie führen in der Folge zu Insomnien und massiver Tagesschläfrigkeit.
- Parasomnien sind episodische Unterbrechungen des Schlafes durch ungewöhnliche körperliche Phänomene wie Schlafwandeln und nächtliche Albträume.
- Schlafbezogene Bewegungsstörungen werden durch einfache, meist stereotype Bewegungen verursacht. Eine häufige schlafbezogene Bewegungsstörung ist das Restless-Legs-Syndrom (RLS). Weitere Schlafstörungen in dieser Kategorie sind zum Beispiel periodische Bewegungsstörungen der Gliedmaßen und nächtliches Zähneknirschen.
Schlafstörungen aus Sicht von EssentialCore
Bei EssentialCore wird eine Schlafstörung meist als Begleiterscheinung innerpsychischer Dynamiken verstanden, die infolge schmerzhafter biografischer Erfahrungen entstanden sind und zu emotionalen (und körperlichen) Spannungen führen, die einen entspannten Nachtschlaf verhindern.
Mithilfe der „emotionalen Selbstbegleitung“, die bei EssentialCore gelehrt wird, können Menschen mit Schlafproblemen diese Dynamiken achtsam in den Blick nehmen, den inneren Spannungen einen Ausdruck geben und sich so den eigenen „schlaflosen“ Anteilen behutsam nähern und liebevoll zuwenden.
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