Zwänge
Wesentliche Kennzeichen einer Zwangsstörung sind wiederkehrende Zwangsgedanken und Zwangshandlungen.
Zwangsgedanken sind Ideen, Vorstellungen oder Impulse, die den betroffenen Menschen immer wieder stereotyp beschäftigen. Sie sind fast immer quälend, und es wird häufig erfolglos versucht, Widerstand zu leisten. Die Gedanken werden als zur eigenen Person gehörig erlebt, selbst wenn sie als unwillkürlich und häufig abstoßend empfunden werden.
Zwangshandlungen oder -rituale sind Stereotypien, die ständig wiederholt werden. Sie werden weder als angenehm empfunden, noch dienen sie dazu, an sich nützliche Aufgaben zu erfüllen. Betroffene Personen erleben sie oft als Vorbeugung gegen ein objektiv unwahrscheinliches Ereignis, das ihnen Schaden bringen oder bei dem sie selbst Unheil anrichten könnten.
Im Allgemeinen wird dieses Verhalten als sinnlos und ineffektiv erlebt, es wird immer wieder versucht, dagegen anzugehen. Angst ist meist ständig vorhanden. Werden Zwangshandlungen unterdrückt, verstärkt sich die Angst deutlich.
Zwänge aus der Sicht von EssentialCore
Bei EssentialCore werden diese sogenannten „Störungsbilder“ nicht als ein Phänomen betrachtet, mit dem es einen Umgang zu finden gilt, sondern als Ausdruck einer inneren psychischen Dynamik, die infolge von Anpassungsleistungen des Gehirns und der Psyche entstanden sind. Ein Mensch baut infolge von schmerzhaften Erfahrungen in seiner Kindheit ein Schutzprogramm auf, das das Fühlen von emotionalem Leiden vermeiden soll.
Mithilfe der „emotionalen Selbstbegleitung“, die bei EssentialCore gelehrt wird, können Menschen diese Schutzmechanismen achtsam in den Blick nehmen, den emotionalen (und körperlichen) Spannungen, die damit verbunden sind, einen Ausdruck geben und sich so den eigenen verletzten Seiten behutsam nähern.
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